Der Ursprung des Dorfes liegt bei den Franken. Sie haben um das Jahr 500 das Gebiet des heutigen Zotzenheims zum Urmark Sprendlingen zugeteilt. Erstmals urkundlich erwähnt wird es dann im Jahre 771 unter dem Namen „Zarezanheim“. Über die Jahre sollte das heutige Zotzenheim noch einige Male seinen Namen verändern. Im 12. Jahrhundert tauchten Namen auf wie „Zozinheim“, „Zozenheim“ oder auch schon das heutige „Zotzenheim“. Im Jahr 1405 ist auch von einem Dorf „Cotzinheim“ zu lesen.
Über einige Käufe und Schenkungen kam Zotzenheim dann in 14. Jahrhundert zur Vorderen Grafschaft Sponheim der gleichnamigen Grafen. 1708 wurde Zotzenheim der Kurpfalz zugesprochen und blieb dort bis zur Besetzung des linksrheinischen Gebiete durch Frankreich im Jahr 1794. Offiziell wurde es aber erst 1797 französisch, als der Kaiser des heiligen römischen Reiches deutscher Nation die Annektierung Frankreichs anerkannte. Bis zum Fall Napoleons Bonaparte und dem Wiener Kongress 1814 blieb das Dorf französisch und war dem Departement Donnersberg (Département du Mont-Tonnerre) eingegliedert.
Gemäß Artikel 47 der Wiener Kongressakte gingen unter anderem die Gebiete Worms, Bingen, Alzey und Mainz an das Großherzogtum Hessen. Dieses Gebiet, was allgemeinhin auch als „Rheinhessen“ bezeichnet wurde, war von da an auch Teil des Deutschen Bundes, dem das Großherzogtum 1815 beitrat. In den wirrend der folgenden kriegsreichen Jahrhunderte gehört Zotzenheim nunmehr zum Bundesland Rheinland-Pfalz. Das Weinbaugebiet darum wird auch heute noch Rheinhessen genannt.
Unser Weingut liegt im beschaulichen Zotzenheim. Ein kleines Dorf am westlichen Rand von Rheinhessen. Die Ortsgemeine ist ein Teil der Verbandsgemeine Sprendlingen-Gensingen und liegt auch in direkter Nachbarschaft zu Sprendlingen. Ebenfalls ein Nachbardorf ist Welgesheim und wenn man die A61 als Trennung nicht beachtet, so ist auch Biebelsheim genaugenommen eine Nachbargemeinde.
Zotzenheim liegt im Bundesland Rheinland-Pfalz und ist im Landkreis Mainz-Bingen angesiedelt. Nächst größer Städte sind Bad-Kreuznach und Bingen am Rhein, beziehungsweise als Landeshauptstadt Mainz, die ca. 30 km entfernt liegt.
Zotzenheim hat nach Angaben des statistischen Bundesamtes 613 Einwohner. Davon sind 317 männlich und 302 weiblich. Die Fläche der Gemarkung beträgt 3,18 km². Im Vergleich zu den anderen Gemarkungen der Verbandsgemeinde ist nur Welgesheim flächenmäßig kleiner als Zotzenheim. Hauptsächlich wird diese Fläche durch Landwirtschaft geprägt.
Dabei nehmen die Winzer einen großen Teil dieser Bewirtschaftung vor. So ist das Weingut Pitthan nicht das einzige Weingut in Zotzenheim. In der ohnehin schon sehr weingeprägten Gegend stellt Zotzenheim daher keine Ausnahme dar. Doch hat sich im Verlauf der Jahre die landwirtschaftliche Fläche zugunsten der Ortschaft verkleinert. Ende der achtziger Jahre betrug die Siedlungs- und Verkehrsfläche Zotzenheims nur 15,8 Prozent der Fläche. Ende 2013 betrug die Fläche 21,2 Prozent.
Zotzenheim hat, bedingt durch seine Größe, nicht so viele Sehenswürdigkeiten wie eine Großstadt. Allerdings kann man auch hier viele interessante Dinge sehen. ine entsprechende Kammerpreisprämierung.
Bereits im Jahr 1316 wurde die Pfarrkirche St. Martin erstmals erwähnt. Noch heute ist dort an der Westseite ein karolinger Türsturz zu sehen. Trotz eines Umbaus in gotischer Zeit, kann man diesen Türsturz noch heute sehen. Die Bedeutung der Kirche bezeugt auch eine Altardecke. Im Jahr 1866 haben in dieser Kirche Soldaten des 3. preußischen Unterregiments ihre Abendmahlfeier abgehalten.
Erst im Jahre 1900 hatte Zotzenheim eine eigene katholische Kirche. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die heute evangelische Kirche als Simultankirche für beide Konfessionen genutzt. Der Hochalter der katholischen Kirche stammt aus dem Jahr 1726. Die relativ kleine Kirche beherbergt zwei Glocken, die wohl eher als Glöckchen bezeichnet werden können. Die eine trägt den Namen St. Martinusglocke, die anderen den Namen St. Jakobusglocke.
Die bei den Einheimischen liebevoll „Hörnchen“ genannte Anhöhe eröffnet an klaren Tagen einen unbeschreiblichen Ausblick. Man kann den Blick wandern lassen und im Norden bis zum südlichen Taunus sehen. Im Nordwesten zeigen die die Bäume des Binger Walds. Der Hunsrück mit dem Soonwald erstreckt sich in westlicher Richtung und geht in südwestlicher Blickrichtung ins Nordpfälzer Bergland über. Auch das Nahetal und das Tal des Wiesbachs kann man von dort sehen. Bei guten Sichtbedingungen sind über 40 Ortschaften zu sehen.
Natürlich muss man auch uns gesehen haben, wenn man in Zotzenheim ist. Wer in Rheinhessen unterwegs ist, der muss ein Gläschen Wein probieren. Nur so lassen sich das Lebensgefühl und die Art der Menschen verstehen. Kommen Sie also gerne bei uns vorbei und erleben Sie Rheinhessen.
In Zotzenheim finden sich zwei Weinlagen. Zum einen die Lage Johannisberg, zum anderen die Lage Klostergarten. Beide gehören zur Großlage St. Rochuskapelle im Bereich Bingen.
Diese Weinlage zeichnet sich durch einen sandigen Lehm- und Tonboden aus. In Zotzenheim gehören ca. 36 ha, also umgerechnet 360.000 m², zu dieser Lage. Für den Wein bietet sie eine südwestliche Ausrichtung.
Eine reine Zotzenheimer Weinlage ist die Lage Klostergarten. Sie ist mit 51 ha (510.000 m²) größer als die Lage Johannisberg und zeichnet sich durch südwestliche, wie eine nordwestliche Ausrichtung aus. Der Boden besteht aus einem gemischten Ton- und Lehmboden und ist leicht hängig.
Fakten über Zotzenheim | (Stand:31.12.20) |
Einwohner | 618 |
Frauen | 298 |
Männer | 320 |
Fläche | 3,18 km² |
Landwirtschaft | 75,0 % |
Siedlungs- und Verkehrsfläche | 21,2 % |
Waldfläche | 2,90 % |
Wasserfläche | 0,90 % |
Einwohner pro m² | 194 |
Postleitzahl |
55576 |
Vorwahl |
06701 |
Bundesland |
Rheinland-Pfalz |
Landkreis |
Mainz-Bingen |
Verbandsgemeinde |
Sprendlingen-Gensingen |
Längengrad |
7,968293 |
Breitengrad |
49,873661 |
Höhe |
105 m ü. NHN |